Wir starteten mit der Beseitigung der letzten Frostschäden am Montag in die neue Woche. Unsere Buschbohnen räumten wir komplett ab, ernteten, was noch verwertbar war. Immerhin 400g recht schöne Bohnen brachte uns das noch einmal ein. Einmal beim Ernten zogen wir gleich noch die übrigen Radieschen – auch immerhin 600g.

Danach ging es endlich mit erfreulicheren Aufgaben weiter. Wir machten mit dem Stecken von Frühblüher-Zwiebeln im Blumenbeet und auf dem Rondell weiter. Da mittlerweile doch so einige Stauden zurückgeschnitten oder – wie im Fall unserer Dahlien – gänzlich entfernt sind, erkennt man hier und da passende Lücken für Tulpen (Tulipa), Narzissen (Narcissus), Hyazinthen (Hyacinthus orientalis) und Co. Sicherlich dauert es noch ein halbes Jahr bis unsere Abeit Früchte Blüten trägt – aber so ein kleines bisschen Vorfreude kommt beim Stecken all der schönen Zwiebeln und dem Betrachten der Packungsbilder schon auf.

Positive Gedanken und Motivation brauchte man den Rest der Woche auch: nasskaltes Herbstwetter hielt uns bis zum Wochenende bis auf das Schießen einiger Fotos vom Garten fern. Zum Glück entschädigte das Wochenende dann wieder mit schönstem Sonnenschein. Zwar kletterten die Temperaturen kaum über 8°C – aber gegen Kälte hilft entsprechende Kleidung.

So ging es am Samstag auch gleich wieder richtig los: Das Pergolabeet wurde mit Tulpen– und Narzissenzwiebeln bestückt. Da hier der Platz recht knapp war und wir auch die Wurzeln der in diesem Jahr aufs Beet gekommenen Stauden nicht unnötig verletzten wollten, verzichteten wir hier auf unsere übliche Vorgehensweise der „im-Topf-Pflanzung“ und steckten die Zwiebeln einfach direkt in die Erde.

Als nächstes widmeten wir unsere Aufmerksamkeit dem Tomatenzelt und den noch darin verbliebenen Pflanzen. Da wir laut Wetterbericht wieder mit Nachtfrösten zu rechnen hatten entschieden wir uns dazu, auch hier nun „Klar Schiff“ zu machen. Wir nahmen 1kg (grüne) Tomaten ab, die jetzt in einer Pappschachtel, von Zeitungspapier bedeckt im Arbeitszimmer bei 20°C noch nachreifen.
Den Paprika und die Chili verbrachten wir vorerst in Kübel, die wir im Schuppen am Fenster aufstellten. Im Gegensatz zu Tomaten nutzen Paprika kein Ethylen zum Reifen. So bleibt uns nichts anderes übrig, als auf ein natürliches Reifen an der Pflanze zu hoffen. Wenn das nicht funktionieren sollte, werden wir die grünen Paprika wohl irgendwie so verarbeiten müssen.

Auch der Sonntag stand dann tatsächlich nochmals im Zeichen der Ernte. Nachdem wir unsere neue Lenzrose (Helleborus orientalis) endlich aus ihrem Zwischenstandort in einem Eimer vor dem Zelt an ihren endgültigen Standort im Blumenbeet verbracht hatten, ging es mit zur Kräuterernte. Unsere „Rabenburg“, wie wir unser kleines Kräutertürmchen nennen, war tatsächlich recht üppig mit Oregano, Estragon, Rosmarin, und Stevia bewachsen. Beste Gelegenheit für uns, einen Großteil davon abzuschneiden, zu kleinen Bündeln zusammenzubinden und zum Trocknen mit nach Hause zu nehmen. Sogar von der glatten Petersilie und vom Schnittlauch konnten wir noch ein wenig ernten – diese Kräuter allerdings frieren wir direkt ein.

Zum Ende der Woche ist nicht nur wettertechnisch nicht mehr alles grau in grau. Unsere Glattblatt-Aster (Symphyotrichum novi-belgii ), die, wie der wissenschaftliche Name vermuten läßt, gar nicht (mehr) zu den Astern zählt, öffnet so langsam ihre Blüten. Ebenso erfreut uns die Herbstaster (Aster dumosus), auch Kissenaster genannt, bereits mit einigen lila Blüten. Da können wir sicherlich noch einiges erwarten.

Kaum erwarten können wir auch die Blüte unserer Chrysanthemen (Chrysanthemum) – aber die lassen sich in diesem Jahr wohl noch ein Weilchen Zeit. Dafür erstrahlen die Früchte der Lampionblume (Physalis alkekengi) mittlerweile in sattestem Orange.

Generell kann man aber sagen, dass dieses Jahr sowohl Astern als auch Chrysanthemen etwa 1-2 Wochen später als im letzten Jahr blühen. Mag sein das der zeitige Frost daran schuld ist. In 2014 standen jedenfalls Ende Oktober noch immer die Dahlie (Dahlia), die Spinnenblume (Cleome spinosa) oder der Feuersalbei (Salvia splendens) in unserem Blumenbeet. Da sieht es 2015 schon ein wenig kahler aus…

Wetterdaten für die 41. Kalenderwoche

(05.10.2015 bis 11.10.2015)
Außentemperaturen
Tiefsttemperatur
Hösttemperatur
Tagesdurchschnitt
Bodentemperatur

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