Gartenarbeiten im Juni

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Gartenkalender

Was im Juni zu tun ist

Allgemein
Obstgarten
Gemüsegarten
Ziergarten

Juni – es wird langsam sommerlich. Gut, mit der Schafskälte haben wir noch einen kleinen Kältefeind zu überstehen. Aber die Gemüsebeete sind bestellt, wir können uns zumindestetwas zurücklehnen und den Garten genießen. Doch neben den Routinearbeiten wie Gießen, Rasenschnitt, Unkraut zupfen und Schneckenkorn gegen die zweite Generation der Nacktschnecken auszubringen bleibt doch genug zu tun. So kommt beispielsweise das Auflockern der Erde nach starken Regenfällen hinzu. Das sorgt für eine bessere Durchlüftung des Bodens und hindert Beikräuter am Wachstum.

Ginster

Blüte des Ginster (Genista)

    • Die Kirschfruchtfliege ist einer unserer derzeitigen Feinde im Obstgarten. Die Hauptflugzeit der Schädlinge zieht sich von Ende Mai bis Anfang Juli. Wer keine madigen Kirschen ernten möchte, sollte in der Zeit des Farbumschlages von grün nach gelb so genannte Gelbfallen an der Süd- und Westseite des Baumes aufgehängen. Pro Meter Kronenhöhe sollen 2 Gelbtafeln angebracht werden.
    • Ungünstig wachsende junge Pflaumentriebe ausreißen.
    • Reifende Stachelbeeren schattiert man an sonnigen Tagen mit Netzen. Von Mehltau befallene Triebspitzen einkürzen.
    • Nach dem Junifall überreich tragende Apfelbäume ausdünnen – der Abstand zwischen den Äpfeln sollte etwa 3cm betragen.
    • Überschüssige und schwache Neutriebe bei Brombeeren entfernen.
    • Besonders gut tragende Erdbeerpflanzen werden jetzt markiert. Nach der Erntezeit verwendet man die stärksten Ableger zur Vermehrung.
    • Weinreben zwei Blätter über dem letzten Fruchtansatz kappen.

    Echter Thymian (Thymus vulgaris)
  • Fliegen sind nicht nur an Kirschen derzeit ein Ärgernis, sondern auch im Gemüsebeet. Kohlfliegen, Möhrenfliegen oder Zwiebelfliegen legen ihre Eier an den von uns so liebevoll herangezogenen Gemüsen ab. Wenig später schlüpfen die gierigen Maden und können ganze Ernten vernichten. Wer nicht zu Chemie greifen will sollte sein Gemüse jetzt mit speziellen Schutznetzen abdecken.
  • War man im Frühjahr schön fleissig, kann man jetzt schon die ersten Gemüse ernten. Dazu gehören frühe Kohlrabisorten, Wirsing, Salate, Rettich und Möhren. Mitte Juni gibts dann schon die ersten Frühkartoffeln.
  • Unseren im Mai gesetzten Tomatenpflanzen lassen wir über den ganzen Sommer ein wenig Pflege angedeihen. So sind Stabtomaten an Schnüren oder Stäben aufzuleiten, auszugeizen und für eine bessere Durchlüftung die unteren Blätter zu entfernen. Auf das Entfernen der Blätter auf Fruchthöhe sollte man dabei aber verzichten – direkte Sonne mögen viele Tomatensorten nicht.
  • Im Juni können wir noch späte Stangen- oder Buschbohnen stecken, Radieschen, Rettich oder  späte Möhren säen. Rote Rüben für die Einlagerung werden Mitte Juni ausgesät und Ende Oktober geerntet. Der Juni ist außerdem Pflanzzeit für Brokkoli, Kohlrabi, Blumenkohl, Eisbergsalat und Porree. Der letzte Aussaattermin für Mangold ist Mitte Juni.
  • Bei Trockenheit müssen wir Busch- und Stangenbohnen besonders großzügig wässern.
  • Kartoffeln auf Kartoffelkäfer, dessen Larven und Eier kontrollieren.
  • Bei Wintersteckzwiebeln kann man Anfang Juni das Laub umknicken.
Zwiebelernte
Zwiebelernte 2016 – 7kg
  • Abgeblühte Tulpen werden durch Schnitt der Blüte an der Samenbildung gehindert. Ende des Monats beginnen wir, die Zwiebeln samt angewelktem Spross aus dem Boden nehmen und trocken und dunkel in Sand bis zum Herbst einzulagern.
  • Wer im Mai ein wenig faul war hat jetzt die letzte Chance, einjährige Sommerblumen wie Ringelblumen, Wicken, Schmuckkörbchen, Elfenspiegel oder Kapuzinerkresse direkt ins Beet zu säen.
  • Auch Zweijährige wie Goldlack, Islandmohn, Stiefmütterchen, Bartnelken, Vergissmeinnicht, Stockrosen und Marienglockenblumen werden jetzt ausgesät und im August oder September vereinzelt und an ihren Platz für das nächste Jahr gesetzt.
  • Beim Blauregen ist Ende Juni ein Sommerschnitt angesagt. Dabei werden alle neuen Schlingtriebe auf 4-5 Blätter zurück geschnitten. Sollten daraus neue Triebe entstehen, müssen diese herausgebrochen werden ehe sie verholzen. Dadurch wird das Wachstum gebremst und die Bildung von Blütenknospen angeregt.
  • An Akeleien gilt es jetzt, die halbreifen Samenstände zu entfernen ehe sie sich aussamen. Erstens können die Stauden sonst binnen kurzer Zeit große Bereiche des Gartens für sich vereinnahmen und zweitens verdrängen die Sämlingspflanzen irgendwann die schönen Edelsorten und man sieht irgendwann nur noch die Wildart.
  • Ab Juni wird es generell wichtig, Verblühtes an mehrjährigen Stauden und an den Balkonkästen auszuputzen. Die Samenbildung würde die Pflanzen einerseits nur unnötig schwächen. Andererseits darf man unter Umständen – wie beispielsweise bei Phlox, Pfingstrose oder auch Akelei mit einer längeren Blütezeit rechnen.
Akelei
Weiße Blüte einer Akelei (Aquilegia)
Gartenwissen