Während wir in der Vorwoche noch unserem Acker die größte Aufmerksamkeit geschenkt haben, wollten wir diese Woche unter anderem unsere Rabenburg (wie wir unser Kräuter-Beet nennen) aufhübschen.

In der Mitte unserer Burg klafft  seit Anfang des Jahres ein großer freier Platz, den noch im Vorjahr unsere wenig kältetolerante Stevia-Pflanze füllte. Der ebenfalls zumindest oberirdisch erfrorene Lorbeer (Laurus nobilis) treibt glücklicherweise wieder neu aus – füllt aber natürlich längst nicht den großen Bereich, den er letztes Jahr einnahm.

Wir überlegten recht lange, welche Kräuter denn den freigewordenen Platz wieder füllen könnten. Am Samstag schließlich entschieden wir uns bei einem Spontanbesuch in unserem Bau- und Gartenfachmarkt für Garten-Salbei (Salvia officinalis ‘Purpurascens’), Basilikum (Ocimum basilicum) und Zitronenverbene (Aloysia citrodora). Ein wenig Petersilie (Petroselinum crispum) hatten wir vor einigen Wochen schon ausgesät.

Ehe wir die neuen Kräuter ins Beet pflanzten, haben wir die Gelegenheit gleich genutzt, um den schweren Boden mit Sand zu verbessern. Eine Handvoll Rinderdung-Pellets arbeiteten wir ebenso mit unter. Nun hoffen wir, das sich unsere Neuankömmlinge in der so vorbereiteten Erde wohlfühlen und gut wachsen.

Gut gewachsen sind in der Zwischenzeit unsere Radieschen, von denen wir im Laufe der Woche 1600g – und damit das komplette Beet abernten konnten. Natürlich säten wir direkt wieder neu aus.

An unserer Kamtschatka-Heckenkirsche (Lonicera caerulea var.kamtschatica) – besser bekannt als Maibeere oder Honigbeere – ernteten bisher nur einige Amseln recht emsig. Das änderte sich am Montag – wir nahmen 230g der eher säuerlich schmeckenden Früchte ab.

Außerdem ernteten wir noch Rauke und Kresse.

Um noch kurz beim Gemüse zu bleiben: Wir pflanzten am Samstag die letzten Tomaten in die größten Töpfe um, die wir (noch) besaßen, um. Sicherlich haben einige von ihnen nicht unbedingt die ausreichende Größe für ein reichhaltiges Wachstum – aber wegschmeißen können wir unsere eigens aufgepäppelten Pflanzen dann doch nicht. Wir werden einfach mal beobachten, was daraus wird. Wenn skeptische Gärtner nachfragen, werden wir das Ganze wohl einfach als Experiment ausgeben.

Recht experimentierfreudig sind wir bei unseren Frühblühern ebenfalls wieder gewesen. Schon zur Blütezeit der Tulpen und Narzissen konnten wir etwas lernen: Pflanzt man die Zwiebeln im Herbst in zu kleine Töpfe, entwickeln sich halt im Frühling nur mickrige, teils blühfaule Exemplare.

Die nächste Lehre zogen wir am Samstag: Selbst wenn man beim Ausgraben der Töpfe nach der Blüte die entsprechenden Blumen mit Schildchen in der Erde beschriftet muss das nicht zwangsweise bedeuten, dass man sie jetzt noch einander zuordnen kann. Außerdem ist es keine gute Idee, die in Balkonkästen oder Blumentöpfen stehenden Frühblüher in voller Witterung ihrem Schicksal zu überlassen. Eine fehlende Drainage-Schicht verhinderte in einigen der Gefäße den Wasserabzug fast völlig – was zwangsläufig zum Verfaulen der Zwiebeln führte. Die noch gut erhaltenen Zwiebeln haben wir zum Trocknen in den Schuppen verbracht – nächstes Jahr sind wir dann wieder ein Stück schlauer…

Zu guter Letzt noch die Antwort auf die Frage, was denn zur Zeit so in den Blumenbeeten vor sich geht: Unsere Schwertlilien (Iris) blühen nach und nach ab, bei den Akeleien (Aquilegia) werden wir die Blüte trotz Rückschnitts wohl nicht wie letztes Jahr bis Ende Juli hinausziehen können.

Wetterdaten für die 23. Kalenderwoche

(06.06.2016 bis 12.06.2016)
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