Das neue Jahr hat gerade begonnen – die beste Zeit, einen kleinen Rückblick auf das vergangene Gartenjahr zu werfen. Da doch recht viel los war, teilen wir unsere Retrospektive in mehrere Teile auf. Was von Mai bis Juli 2015 passierte, könnt ihr hier nachlesen.
Mai
Das erste Projekt im Mai widmeten wir am 3.5. dem Bereich vor unserem Komposter. Den hatten wir im Vorjahr schon mit einer Strohmatte kaschiert, in diesem Jahr sollte hier ein noch schönerer Blickfang entstehen: das Kompostbeet. Herzstück war eine Kletterhilfe, die wir vom Vorjahr übrig hatten. Daran rankten sich übers Jahr Kapuzinerkresse (Tropaeolum) und Prunkwinde (Ipomoea) empor.
Die nächste Verschönerung fand schon am 4.5. in Form eines Wasserauffangbehälter in Holzoptik vor unserer Laube statt. Eigentlich sollte dort eine handelsübliche grüne Regentonne zum Einsatz kommen. Diese verschandelte allerdings den Blick derartig, dass wir uns nach kurzer Überlegung dagegen entschieden. Die Regentonne war aber auch nicht nutzlos. Sie fängt – dezent hinter unserer Stern-Magnolie (Magnolia stellata) versteckt – seither das Wasser hinter der Laube auf.
Ein absolutes Highlight war im Gartenjahr 2015 die Anschaffung eines Fuhrwagens am 16.5.. Den erwarben wir recht preiswert in einem Kleinanzeigenmarkt. Nachdem wir ihn ein wenig aufgehübscht hatten, wurde er mit 3 Blumenkästen bestückt. Wir entschieden uns die äußeren Kästen mit rotem Eisenkraut (Verbena x hybrida) und Duftsteinrich (Lobularia, Alyssum maritimum) zu bepflanzen. In der Mitte sollte Großblumiges Mädchenauge (Coreopsis grandiflora) in der gefüllten Sorte „Early Sunrise“ den Wagen zieren.
Nur einen Tag später, am 17.5., bepflanzten wir unser neues Pergolabeet komplett, am 19.5. bestückten wir das Tomatenzelt mit 4 selbstgezogenen Chili und 6 Tomatenpflanzen. Die Eisheiligen waren nun vorüber, und wir voller Tatendrang. Achja: Am 24.5. blühte unsere Pfingstrose (Paeonia) auf- pünktlich zum Pfingstsonntag!
Juni
Der Juni startete sehr warm. Am 6.6. hatten wir beispielsweise 33°C. Es wehte kein Lüftchen, es war fast unerträglich warm. Wohl dem, der da einen Pool sein Eigen nennen kann. Besonders freuten wir uns aber darüber, dass nach einem Jahr Pause unsere Bauernhortensie (Hydrangea macrophylla) wieder Blüten angesetzt hat. Weiteren Grund zur Freude hatten wir am 10.6. – da entdeckten wir im immergrünen Laub der Palmlilie (Yucca filamentosa) doch tatsächlich einen Blütenansatz. Daraus wurden im Laufe des Jahres 3 wunderschöne Blütenstiele. Seit unserer Gartenübernahme und dem Umpflanzen der Staude im Jahr 2013 sahen wir sie dieses Jahr zum ersten mal in voller Pracht.
Zwischen dem 15. und 17. Juni bekamen wir es dann mit der Schafskälte zu tun. Die Temperaturen gingen in der Nacht noch mal bis auf 6°C herunter. Für uns hieß das, all unsere empfindlicheren Kübelpflanzen wieder in die Laube räumen. War diese Arbeit bis zu den Eisheiligen im Mai noch halbwegs übersichtlich, gestaltete sich das im Juni recht arbeitsintensiv. Immerhin hatten wir zu diesem Zeitpunkt 6 Blumenkästen, 2 Weidekörbe und 4 größere Kübel in die Laube zu buchsieren.
Auf dem Acker entwickelte sich derweil alles recht gut. Zwar war unsere erste Radieschen-Aussaat nicht ganz so toll geworden und auch bei den Erbsen mussten wir Anfang Juni nochmals nachstecken – dafür konnten wir aber am 27.6. den ersten Kohlrabi ernten und Zucchini, Rote Beete, Kartoffeln sowie Stangenbohnen wuchsen prächtig.
Juli
Jetzt war definitiv Sommer! Wir sehen das weniger an Phänologischen Phasen, sondern daran, dass selbst die Strauchdiebin am 4.7. zum ersten mal den Pool aufsucht ;-). Allerdings ist auch laut Phänologie nun Hochsommer: Unsere roten und schwarzen Johannisbeeren sind reif. Und nicht nur die! Wir konnten in der ersten Juliwoche auch die ersten Himbeeren und Heidelbeeren ernten. Die Stachelbeeren haben wir sogar in einem Zug komplett gepflückt.
Auch sonst haben wir im Juli sehr gut ernten können. So kamen am 11.7. die roten Zwiebeln aus der Erde und am 18.7. war es uns eine besondere Freude, die beiden Sauerkirschbäume abzuernten. Wir hatten dort noch kein Jahr wirklich eine große Ernte. In der Kleingartenanlage unkt man ohnehin, dass Obstbäume auf dem vorhandenen Boden nichts werden. Natürlich waren wir da ob der 2,5 kg geernteten Kirschen extrem zufrieden.
Bis zum Monatsende konnten wir noch einige Kilogramm Beeren pflücken. Daraus machten wir in diesem Jahr vor allem Saft, Kuchen und Konfitüre. Auch die Bohnenernte ging so langsam los.