Trotz nicht gerade optimalem Wetter gab es in dieser Woche so einiges zu tun. Am Samstag sollte die jährliche Sperrmüllaktion des Kleingartenvereins und das Strom ablesen in den Lauben stattfinden. Für uns ist dieser Termin jedes Jahr sowas wie der Abschluss der Gartensaison. Dementsprechend wurde zum Beispiel am Montag die Laube ein letztes mal vor dem Winter auf Vordermann gebracht. Über die Monate sammeln sich dort auf unerklärliche Weise immer wieder irgendwelche Dinge an, die bis zum Aufräumen dann irgendwo herumliegen. Oft sind das Arbeitsutensilien wie Scheren, Messer oder oder auch Stricke. In letzter Zeit kamen wieder viele gesammelte Sämereien dazu, die in der Laube trocknen sollten.
Des weiteren ging es am Montag zum ersten Teil der im Titel angesprochenen Paprikaernte. Dafür wurde es jetzt tatsächlich höchste Zeit. Viele unserer Paprikapflanzen hatten ordentlich Früchte angesetzt. Trotz einiger Anbau-Probleme sind viele Paprikas in den letzten Wochen gut gereift. Immerhin 3,6kg rote Spitzpaprika und 900g orangene Gemüsepaprika nahmen wir mit nach Hause.
Zum Ende der Woche machten wir uns zunehmend Sorgen über die Wetterprognose der nächsten Tage. Es war von ersten Nachtfrösten die Rede. Das gerade Paprika recht empfindlich auf Frost reagiert, haben wir letztes Jahr schon lernen müssen. Damals spannten wir eine Noppenfolie doppelt vor die im Tomatenzelt stehenden Pflanzen. Der Schutz brachte allerdings nicht viel – wir hatten nach einer frostigen Nacht matschige, erfrorene Früchte zu beklagen.
Das sollte dieses Jahr natürlich nicht wieder passieren. Deshalb ging es am Freitag nach der Arbeit bei Regen kurz in den Garten. Dort ernteten wir die letzten (teils noch unreifen) Tomaten ab. Immerhin 2kg hingen noch an den Stauden. Wir können mit der Ernte in diesem Jahr wirklich sehr zufrieden sein. Nicht nur von der Menge her – vor allem vom Geschmack unserer historischen Sorten.
Der eigentliche Großeinsatz fand dann am Samstag statt. Es war ziemlich windig, dafür aber trocken. Wir ernteten 2kg (größtenteils) grünen Paprika und entsorgten alle Pflanzen. Die bereits abgeernteten Tomatenpflanzen ereilte das selbe Schicksal. Beide noch verbliebenen Hokkaidokürbisse nahmen wir ebenfalls mit nach Hause, genau wie den recht üppig gewachsenen Salbei. Beim Abräumen der Galiamelonen entdeckten wir noch zwei kleine Früchte. Ob die in unsere Erntestatistik eingehen, bleibt einen Geschmackstest abzuwarten.
Durch das komplette Abernten unserer Paprikas wurde endlich der Platz auf dem Acker frei. Dahin konnten wir nun die Astschnitte von unserer letzten Baumfällaktion umräumen. Die lagen ja seit dem Fällen des Lebensbaumes zwischen Acker und Hochbeet, zum Teil auf unserer Wiese. Das war natürlich nicht optimal. Wir hatten Sorge, dass das Gras unter all den Abschnitten leiden könnte.
Am Sonntag tobte der nächste Herbststurm namens Herwart über uns. Wir blieben daheim aber keinesfalls tatenlos. Bereits Samstag abend begannen wir, uns der Verarbeitung der etwa 4kg Paprika zu widmen. Einfrieren, die erste Idee, scheitere am fehlenden Platz in unserem Gefrierschrank. Also wollten wir Paprikapaste herstellen. Die hatte sich bereits im letzten Jahr als äußerst genial und schmackhaft herausgestellt – dauert halt nur ein wenig länger. Aber am Sonntag war es endlich soweit. Aus 4kg knackigem Paprika sind 7 Gläschen á 110g Paste geworden. Jetzt freuen wir uns einmal mehr auf all die leckeren Gulaschs, Braten- und Tomatensoßen die wir mit diesem Konzentrat geschmacklich aufpimpen können.
Acker
Wetterdaten für die 43. Kalenderwoche
(23.10.2017 bis 29.10.2017)Außentemperaturen