Was für eine ereignisreiche Woche! Wie schon angekündigt stand ja direkt am Montag die Fällung unserer großen Fichte an. Wir waren also pünktlich um 10:00 Uhr im Garten und warteten auf unseren Forstdienstleister. Da der sich leider ein wenig verspätete, fingen wir schon mal mit anderen Arbeiten an.

Wir setzten den auf dem Blumenbeet allein stehenden weißen Hibiskus neben seine beiden lila blühenden Artgenossen. Außerdem hatten wir beim stecken der Frühblüher-Zwiebeln vor etwa einem Monat schon die Entdeckung gemacht, dass die anhaltende Nässe einigen im Boden verbliebenen Frühblühertöpfen nicht sonderlich gut bekam. Einige unserer Tulpen und Narzissenzwiebeln waren einfach verfault. Dieses Schicksal sollte unserem Zierlauch (Allium) definitiv nicht widerfahren. So suchten wir auf dem Rondell und im Blumenbeet nach den entsprechenden Töpfen in der Erde und befreiten die recht stattlichen Knollen aus ihrem ohnehin viel zu engem Korsett. 

Dann war es auch schon soweit: Schnellen Schrittes nahte unser Baumfällexperte. Allerdings nur mit der Nachricht, dass er es wohl erst in zwei Stunden schafft, zu uns zu stoßen. Er bot allerdings an, den Baum direkt zu fällen und den Stamm sowie die dicken Äste in handlichere Teile zu zersägen. Das kam uns durchaus entgegen. So konnten wir während seiner Abwesenheit den Baumschnitt schon zur Sammelstelle auf den Feldweg oberhalb der Gartenanlage bringen. 

Gesagt, getan! Die Kettensäge sprang an, der Strauchdieb schnappte sich die Videokamera um den Moment festzuhalten und auch die Strauchdiebin wollte sich gerade mit dem Fotoapparat bewaffnen. Der Auslöser der Videokamera war gerade gedrückt, da fiel der Baum auch schon. Für ein Fall-Foto reichte die Zeit garnicht. Wir waren echt baff! Und nicht nur wir sondern auch die Eltern des Strauchdiebes. Die wollten uns wieder bei unserem Einsatz helfen.

Fast genauso schnell war wenig später die Fichte grob zerteilt und unser Baumprofi wieder weg. Wir standen noch eine Weile ungläubig vor den Resten unseres Nadelbaumes ehe wir begannen, die Äste mit der Kettensäge weiter in handliche Stücke zu sägen um sie mit der Schubkarre zum Sammelplatz transportieren zu können.

Zu viert waren wir mit dieser Arbeit in zwei Stunden fertig. Selbst die feineren Reinigungsarbeiten konnten schnell erledigt werden und wir widmeten uns zu zweit wieder anderen Arbeiten. So entfernten wir Wunderblume (Mirabilis jalapa) und die Minidahlien (Dahlia) aus ihren Kübeln um sie vor dem Überwintern im Keller noch ein wenig abtrocknen zu lassen.

Auf dem Blumenbeet hatten wir in der letzten Woche unsere Celosien entfernt. Ihren Platz namen einige Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) ein. Ebenfalls auf das Blumenbeet durften nun die schon vor 4 Wochen erworbenen Christrosen (Helleborus niger) ziehen.

Dann kam unser Baumprofi zurück und konnte nur noch erstaunt auf die bereits getane Arbeit blicken. Für das Fällen und die Entsorgung des Baumschnittes bezahlten wir 50 Euro – für das, was da allein schon an “Abfall” zusammen gekommen war, waren wir sehr zufrieden mit dem Preis. Auch wenn wir bemerken müssen, dass die Fällung nicht ganz ohne Schäden vonstatten ging. So rauschte die Fichte bei ihrem Fall leider in die beiden einzig schönen Lebensbäume (Thuja), die wir im Garten stehen haben und erhalten wollten. Die sehen nun allerdings ein wenig zerrupft aus. 

Lange Zeit um uns darüber zu ärgern nahmen wir uns nicht. Nachdem wir bezahlt hatten und der Abtransport noch fototechnisch festgehalten wurde, widmeten wir uns der plötzlich in ganz anderem Licht erstrahlenden Laube. Sie bietet nun wirklich einen vollkommen neuen Blick – an den man sich durchaus erst einmal gewöhnen muss. Was auf jeden Fall nicht zu diesem schönen Anblick beitrug war der Efeu (Hedera helix), welcher sich auf der jetzt frei einsichtigen Laubenwand emprorankte. Wir entfernten ihn und ebenso den Kasten mit Schlingpflanzen auf der Terasse und machten dann gleich noch einen kleinen Herbstputz in der Laube.

Da stießen wir plötzlich auf ein neues Problem: Anscheinend hatten wir mal wieder Mäuse zu Besuch. Nicht anders ist es zu erklären, dass unser 25kg Sack Vogelfutter im unteren Bereich angenagt war und allerlei aufgeknabberte Sonnenblumenkerne um ihn herum lagen. Tja. nun war guter Rat teuer. Eine Mausefalle war zwar da – die würde das Problem nun aber auch nicht endgültig lösen. Wo eine Maus ist, sind auch noch andere. Also beschlossen wir, den Inhalt des Sackes in eine Plastiktonne zu schütten. Das Exemplar was wir vorrätig hatten, fasste allerdings nicht mal die Hälfte des Futters und so kamen wir nicht umhin, in unserem Baumarkt noch ein entsprechend großes Exemplar zu erstehen. Jetzt sollten wir Ruhe vor den gefräßigen kleinen Mäusen haben – zumindest was das Vogelfutter angeht.

Als ob das für einen Tag nicht schon genug Arbeit gewesen wäre, widmeten wir uns im Anschluss unserem Basilikum und der Zitronenverbene (Aloysia citrodora). Beide Kräuter schnitten wir bodennah ab und machten Stecklinge. Die Blätter der Zitronenverbene werden wir für schmackhaften Tee trocknen, den Basilikum frieren wir ein. 

Dann war’s das aber tatsächlich mit großen Gartenarbeiten. Nicht nur für den Montag sondern für den Rest der Woche. Das Wetter spielte mal wieder nicht mit – Meteorologen sprechen vom trübsten Oktober seit 20 Jahren. Erst zum Wochenende wagte sich der Strauchdieb wieder in den Garten. Samstag wurden die ersten unansehnlichen Paprikapflanzen im Schuppen komplett abgeernet und entsorgt. Immerhin gab es dabei 3kg (leider teils noch grünen) Paprika zu ernten. Am Sonntag wurden dann die Pflanzen im Zelt beerntet – hier konnten 3,3kg abgenommen werden. Und die waren ausschließlich rot oder wenigstens teilweise reif. 

Wetterdaten für die 43. Kalenderwoche

(24.10.2016 bis 30.10.2016)
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