Gartenjahr 2015: Fazit und Ausblick

ErnteDer letzte Teil unseres Jahresrückblicks beschäftigt sich vor allem mit Fakten und Zahlen. Außerdem planen wir schon die ersten Projekte für 2016. Auch darauf gehen wir hier kurz ein. Anfangen möchten wir mit all dem Obst und Gemüse, welches wir dieses Jahr ernten konnten. Absolutes Highlight beim Obst waren die Sauerkirschen, die Verlautbarungen der alteingesessenen Gartenfreunde zufolge, noch nie so reichhaltig getragen hätten. Gemüseseitig fanden wir unsere erste Kartoffelernte äußerst spannend. Die Werte spiegeln natürlich nicht aufs Gramm genau unsere Erträge wieder- dafür sind Tomaten, Erbsen oder all die Beeren zum Naschen im Vorbeigehen viel zu lecker 😉

Obsternte

  • Stachelbeeren: 2,7 kg
  • Heidelbeeren: 5,53 kg
  • Himbeeren: 1,8 kg
  • Schwarze Johannisbeeren: 7,48 kg
  • Rote Johannisbeeren: 7,85 kg
  • Brombeeren: 860g
  • Sauerkirschen: 2,5 kg

Gemüseernte

  • Stangenbohnen: 2,63 kg
  • Buschbohnen: 730g
  • Erbsen: 340g
  • Tomaten: 9,45 kg
  • Rote Bete: etwa 5 kg
  • Kartoffeln: ca. 25kg

Wetter

SchneeglöckchenGleich zwei Orkantiefs (Elon und Felix) eröffneten das Jahr 2015 zwischen dem 9. und 11. Januar mit recht heftigen Stürmen. „Felix“ überraschte uns zudem noch mit extrem milden Temperaturen. In Bayern wurden örtlich 20,5°C gemessen – ganz klar der Allzeit-Temperaturrekord bisher für Januar. Der Winter war allgemein sehr mild, es gab wenig Niederschläge, eine konstante Schneedecke bildete sich sehr selten.

Krokus (Crocus)So war es abzusehen, dass der Frühling 2015 recht schnell daher kam. Der März war schon sehr warm, der folgende April ebenso. Sonderlich viele Niederschläge hatten wir auch im Frühjahr nicht zu verzeichnen. Im Mai registerte der DWD beispielsweise gerade mal 20l/m². Dafür meinte es die Sonne mit uns Sachsen sehr gut: Mit etwa 227 Stunden zeigte sich die Sonne bei uns am häufigsten im Bundesvergleich.

RondellAuch der Sommer hielt so einige Rekorde bereit. So verzeichneten wir generell einen der wärmsten Sommer seit Beginn der Wettermessung im Freistaat. Im bundesweiten Vergleich belegte Sachsen bei der Sonnenscheindauer wiederum Platz 1. Kehrseite der Medaille: verdammt trocken war der Sommer auch. Das machte sich spätestens im August im Garten bemerkbar: Trotz regelmäßigem Gießen verzeichneten wir alles andere als eine Rekordernte bei den Stangenbohnen.

Herbstaster (Aster dumosus)Der warme Trend setzte sich im Herbst fort. Zumindest der September war teilweise noch schön warm. Allerdings hatten wir es schon am 1. Oktober mit dem ersten Frost und entsprechenden Schäden an Blumen und Gemüse zu tun. Und wenn man allgemein von einem zu trockenem Jahr spricht, sorgte der November dafür, dass das so genannte „Jahresmittel“ wieder im Normbereich lag.

 

 

Auswertung für 2015

Ausblick

Der Winter bietet “traditionell” die Zeit, sich mit den Planungen fürs nächste Jahr zu befassen. Was wollen wir anbauen, wo müssen wir umbauen, was ist unter Umständen zu reparieren?

Rote BeteDas mit dem Anbau von Gemüse ist für 2016 recht schnell klar geworden. Die Wintersteckzwiebeln sind ja schon eine Weile im Boden, hier ernten wir nächstes Jahr im Mai/Juni. In direkter Fruchtfolge wollen wir es danach noch mit Rote (und/oder Gelbe) Bete versuchen.

NutzpflanzenVielleicht teilen die sich das Beet dann mit vorgezogenem oder direkt ins Freiland gesätem Kohlrabi. Auf dieses tolle Knollengemüse wollen wir definitiv nicht verzichten. Das es eine der 14 in Deutschland angebauten blauen Sorten wird ist ebenso sicher. Fraglich ist halt nur noch, ob wir es Ende Februar mit eigener Vorzucht versuchen, Anfang April beim Gärtner kaufen oder nach der Zwiebelernte im Mai noch direkt ins Freiland säen.

StangenbohnenStangenbohnen werden wir 2016 wieder an unserem Bohnengerüst gen Himmel ranken lassen. Zwar war 2015 nicht unbedingt das ertragreichste Jahr für diese Hülsenfrüchte – das muss aber 2016 nicht zwangsläufig auch so sein. Und selbst wenn: Wir haben von einem Gartenfreund Samen von seinen letztjährigen Stangenbohnen bekommen. Die fielen uns durch ihr dichtes Blattwachstum auf. Sollten wir also schon keine reichhaltige Ernte haben, so haben wir zumindest wieder einen guten Sichtschutz zum Gartennachbarn. Ob wir darüber hinaus auch wieder Buschbohnen anbauen, wird wohl vor allem der vorhandene Platz auf unserem Acker entscheiden.

Kartoffelernte 2015Kartoffeln hingegen sind ein absolutes Muss! Wir würden da sicherlich wie im Vorjahr eine eher zeitige Sorte wie Acapella bevorzugen, werden uns diesbezüglich aber noch mal ein wenig näher mit der unendlichen Sortenvielfalt beschäftigen.

TomatenzeltUnser Tomatenzelt wird seinem Namen 2016 mit Sicherheit wieder gerecht werden. Wir haben Samen von recht kleinen, sehr schmackhaften Exemplaren selbst gewonnen und wollen den gern vorziehen. Sollte das nichts werden, müssen wir uns dann halt beim Gärtner nach Sorten abseits der uns in 2015 nicht ganz so zusagenden Harzfeuer umschauen.

PaprikaPaprika wollen wir 2016 auf jeden Fall selbst vorziehen. Wir haben dafür vom kleinen Cocktail-Paprika und von einer recht großwüchsigen Spitzpaprika Samen genommen. Die bereits Mitte Januar in Anzuchterde zu bringenden Samen wachsen hoffentlich zu kräftigen Pflanzen heran. Ein Teil davon soll wieder im Tomatenzelt seinen Platz finden. Mit dem Rest wollen wir mal einen Versuch auf dem Balkon starten. Durch die Vollverglasung hat der im Sommer eher ein Gewächshausklima. Das sollte dem Paprika gefallen…

ErnteAnsonsten werden wir mal sehen, wie es mit dem Platz auf dem Acker so ausschaut. Buschbohnen stünden wie schon erwähnt noch zur Debatte. Genau wie auch Erbsen, die dann hoffentlich besser gedeihen als 2015. Die erste Aussaat ging nur teilweise auf, eine Nachsaat bescherte uns dann leider eine Ernte in Etappen mit jeweils nur kleinen Erträgen. Es könnte auch noch passieren, dass wir uns an Möhren versuchen. Da allerdings müssten wir wohl ob unseres lehmigen Bodens mit einer Dammkultur probieren.

Einen festen Platz bekommt 2016 wieder ein Hokkaido-Kürbis. Der darf sich – wie letztes Jahr – vor dem Tomatenzelt entlang schlängeln. Eine (und nicht zwei) Zucchinipflanze findet sicherlich auch noch ihren Platz..

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