Kennt ihr das alte asiatische Sprichwort? Sei vorsichtig mit deinen Wünschen, sie könnten in Erfüllung gehen! Genau so geht es uns im Moment. Wir konnten den Sommer nicht erwarten – und jetzt haben wir direkt den Hochsommer bekommen. Über 30°C in den letzten Tagen, die Folgenden werden nicht anders. Niederschlag? Fehlanzeige. Vielleicht Anfang nächster Woche, wenn Gewitter die Hitze aus der Atmosphäre gewaschen haben. Bis dahin stehen uns noch einige tropische Nächte (Temperaturen sinken zwischen 18 und 6 Uhr nicht unter 20°C) bevor. Was heißt das für unsere Gärten? Nun, vor allen Dingen eins: Gießen, Gießen, Gießen. Dank der neuen Parzelle haben wir damit tatsächlich genug zu tun.
Die wichtigste Arbeit neben dem Gießen scheint in diesem Jahr das Streuen von Schneckenkorn zu sein. Die Nacktschnecken scheinen über die Jahre ihre Vorlieben beim Fressen immer mehr auszuweiten. Chili zum Beispiel hatten sie immer verschmäht – dieses Jahr schmecken ihnen die kleinen Pflänzchen äußerst gut. Das gilt auch für unsere Fackellilie. Das sie Blätter anfressen wissen wir. Jetzt schmecken ihnen aber sogar die noch nicht mal aufgegangenen Blüten. Naja, das sind wohl so die kleinen Rückschläge und tatsächlich neue Erfahrungen, die man als Gärtner dann doch noch macht.
Es gibt aber auch positives zu berichten. Wir haben uns im neuen Garten mal die Mühe gemacht, einen Bepflanzungsplan aufzuzeichnen. Im Grunde vor Allem deswegen, damit wir selbst nicht den Überblick verlieren. In der Zeit als wir alles nur gesät hatten, aber noch nichts zu sehen war, ist das eine feine Sache gewesen. Außerdem wird uns dieser kleine Plan auch nächstes Jahr gute Dienste erweisen – wir können Fruchtfolgen viel besser umsetzen.
Außerdem Ernten wir mittlerweile schon sehr gut. Kopfsalat, Radieschen, Dill – wir können nicht klagen. Die Tomaten entwickeln sich prima und die Paprikapflanzen machen sich langsam sehr gut in ihren Töpfen. Die erste Erdbeere konnten sich die Strauchdiebe auch schon teilen. So ganz verloren scheint dieses Gartenjahr, welches so eigenartig begann, also noch nicht zu sein.