So ein kleines Gartentagebuch zu führen ist echt eine tolle Sache! So können wir beispielsweise ganz einfach mal auf die Osterwochen der letzten beiden Jahre zurückschauen und mit den aktuellen Gegebenheiten vergleichen. Obwohl das Osterfest selten auf den gleichen Termin fällt, entdeckten wir einige Parallelen – aber natürlich ebenso einige Unterschiede.

So fiel der Ostersonntag vor zwei Jahren auf den 5. April. Die Woche über begleitete uns das Sturmtief “Niklas”, welches mit Schneefällen, Graupelschauern und Sturm aufwartete. Das Wochenende brachte dann aber Temperaturen von bis zu 17°C und verleitete uns zu einigen Arbeiten im Garten. 

2016 feierten wir sehr zeitig, nämlich bereits am 27. März Ostern. Auch da hatten wir es in der Woche mit nasskaltem Wetter zu tun. Doch ähnlich wie 2015 änderte sich zum Ende der Woche die Wetterlage und wir richteten bei schönstem Sonnenschein und 16°C beispielsweise unseren Fuhrwagen wieder her. 

Und in diesem Jahr? Es war recht regnerisch und erneut ziemlich kalt. Leider änderte sich 2017 das Wetter zum Wochenende aber überhaupt nicht. Im Gegenteil: Der Ostersonntag war ein Paradebeispiel für den typischen April. Sonnenschein, dunkle Regenwolken, Schneeregen und ein kurzes Donnergrollen. Eigentlich gab es kaum eine Wetterlage, die dieser Tag nicht zu bieten hatte. 

Aber starten wir mit dem Rückblick am Montag: Wir hatten ja beschlossen, nun doch den kompletten Fuhrwagen zu restaurieren. Also suchten wir schon wieder unseren Baumarkt auf und kauften das entsprechende Holz. Weiter als bis zum ersten Anstrich der Einzelteile kamen wir dann aber nicht mehr. Wir brachten die Leisten ins trockene – schließlich sollte schon der Dienstag recht verregnet werden.

Der Freitag brachte dann zum Glück besseres Wetter als vorhergesagt und wir konnten uns wieder dem Fuhrwagen widmen. Die Arbeiten an den vier Seitenwänden gingen sehr gut von der Hand, am Ende des Tages konnten wir die Einzelteile schon mal einsetzen und unser Werk betrachten. Für nächste Woche bleiben nur noch Restarbeiten wie das Anbringen der “Zierleisten” an den breiten Seiten, eine kleine Sägearbeit und die Verschraubung der schmalen Wände.

Neben diesem Projekt war sogar noch Zeit, einige Sonnenblumen-Samen in Töpfe zu verfrachten, das Rondell von Beikräutern zu befreien, die Brombeeren auszulichten und die Rosen zu schneiden. Wir konnten echt zufrieden mit unserer Arbeit sein. So zufrieden das wir direkt beschlossen unsere neu gebaute Feuerstelle am Abend einzuweihen. Wir konnten tatsächlich bis 20:45 Uhr gemütlich am wärmenden Feuer sitzen und den Tag ausklingen lassen.

Am Samstag hatten wir mit dem Wetter leider kein großes Glück. Als wir bei Sonnenschein in den Garten aufbrachen sah man hier und da schon dunkle Wolken am Himmel. Auf dem Plan stand die Entfernung der im letzten Jahr schon gestutzten Thuja-Dreier-Gruppe. Der Anfang war schnell gemacht, auch das halbwegs bodennahe Absägen der Stämme dauerte nicht lange. Als wir uns gerade anschickten die erste Wurzel im Boden zu bearbeiten, wurde der Regen stärker und zwang uns vorerst zum Beenden unserer Arbeit. 

Schon während wir uns an den Lebensbäumen zu schaffen machten, entwickelten wir in unseren Köpfen ein Bild von dem, was an dieser Stelle mal entstehen soll. Das einfachste wäre natürlich gewesen, Rasen über die Fläche zu säen. Doch selbst dafür müssten wir die Stümpfe der Thujen halbwegs bodennah entfernen – und nicht nur die: Bevor diese immergrünen Zypressengewächse ihren Platz an eben jener Stelle fanden, stand da eine Birke. Die wurde – sicher der Bequemlichkeit halber – einfach nur abgesägt. Zu unserem Glück ist der Stumpf aber mittlerweile ganz gut verrottet und wird sich hoffentlich recht gut entfernen lassen. Aber wir schweifen schon wieder ab – zurück zum gedanklichen Bild für die Zukunft.

Wir sehen an dieser Stelle unser bisher sehr stiefmütterlich behandeltes Fliederbäumchen. Nachdem wir es zugunsten des neuen Pflaumenbaumes von der Obstwiese neben den Miniwald verpflanzten, kümmert es dort eher unbeachtet vor sich hin. Auf dem frei werdenden Platz mitten auf der Wiese (und in voller Sonne) wird es ihm zukünftig sicherlich besser gefallen. Gerade weil er dort nicht allein auf einem Stück Rasen stehen soll sondern um sich herum ein kleines “Blumenbeet” gebaut bekommen soll. Als Begleiter denken wir da neben Sommerflieder noch kleinere Stauden und Bodendecker.

Da es am Himmel nicht nach einer baldigen Wetterbesserung aussah entschlossen wir uns, schon mal zumindest den Sommerflieder zu besorgen. Erster Anlaufpunkt war ein nahe gelegener Sonderpostenmarkt, der uns diesbezüglich leider nicht weiterhalf. Dafür entdeckten wir dort recht gut gewachsene Fuchsien, die wir direkt mitnahmen. Nächste Station war dann unser örtlicher Baumarkt. Aber auch da wurden wir nicht fündig. Erst in einem Discount-Baumarkt in der nächst größeren Stadt entdeckten wir in der Gartenabteilung dann endlich den von uns gesuchten Sommerflieder. Wir entschieden uns für zwei Pflanzen in weiß und lila. Außerdem stach uns noch eine weiß blühende Variante des Tränenden Herz (Dicentra spectabilis ‘Alba’) ins Auge – auch die musste nebst eines ergonomischen Spatens mit!

Tja. Das war’s dann aber auch schon. Das unbeständige Wetter setzte sich am Samstag weiter fort, der Sonntag war – wie eingangs erwähnt – nun echt nicht für Gartenarbeit gemacht. Für nächste Woche sieht es derweil ebenso schlecht aus. Wir haben Nachtfröste und eher winterliches Wetter zu erwarten. Unsere neuen Pflanzen verharren also erstmal in der Laube bis wir mit dem Entfernen der Wurzeln auf der Wiese weitergekommen sind.

Wetterdaten für die 15. Kalenderwoche

(10.04.2017 bis 16.04.2017)
Außentemperaturen
Tiefsttemperatur
Hösttemperatur
Tagesdurchschnitt
Bodentemperatur

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