Genau genommen rollen wir die Woche mit dem Bau unserer Feuerstelle von hinten auf. Allerdings ist das eines der kleinen Projekte, die uns bereits die letzten zwei, drei Wochen immer wieder gedanklich begleiteten.
Einen richtigen Plan gab es bis zum Sonntag noch nicht. Doch ein gewisser Handlungsbedarf war nicht von der Hand zu weisen. Die Roten Waldameisen, welche ihren Nesthügel schon länger neben unserer Laube bewohnen als wir unseren Garten besitzen, sind zur Zeit am Umziehen. Das sehen wir nicht zum ersten Mal. Auch letztes Jahr zog ein Teil des Volkes (allerdings erst im Sommer) aus unserem Garten in einen etwa 200m entfernten Nachbargarten. Wir sprachen vom Sommerquartier, schließlich blieb uns das Ameisenvolk treu und zog im Herbst wieder zurück in unseren Garten.
Dieses Jahr wollen die kleinen emsigen Mitbewohner nicht so weit wegziehen. Sie haben unser zweites Hochbeet für sich entdeckt. Es steht aufgrund von Unebenheiten des Rasens nicht gänzlich plan auf dem Boden. Anscheinend hat ein Teil des Ameisenvolkes einen Zugang gefunden und die noch luftige Steinschicht unter unserem Beet als geeigneten Bauplatz entdeckt. Das führte in der Folge natürlich dazu, dass wir einen regen Durchgangsverkehr an unserem eigentlichen Sitzplatz unter der Veranda der Laube haben. Wir können uns also nicht in aller Ruhe mal zum Entspannen hinsetzen ohne die ein oder andere Ameise zu ertreten.
Ok, lange genug abgeschwiffen, oder? Wir brauchen halt einen neuen Platz zum Ausruhen. Und damit kommen wir wieder zur Feuerstelle. Diese sollte auf einem eigentlich toten Stück Garten zwischen Laube und Schuppen entstehen. Als Lieblings-Sitzplatz hatte der Stauchdieb diese Stelle schon im letzten Sommer auserkoren. Schaut man im Juni/Juli von da aus auf unser Pergolabeet, sieht man wunderschöne Rittersporne und Lupinen.
Wie schon gesagt – einen genauen Plan gab es nicht. Aber das hat uns nicht gestört. Wir wollten irgendwas Rustikales. Nicht mittelalterlich oder sonstwie historisch, aber doch zumindest rustikal. Steine waren als Gestaltungselement nahezu obligatorisch, wir haben halt genug davon.
Der eigentliche Bau war dann tatsächlich in etwa einer Stunde erledigt. Wir legten einfach unsere runde Metall-Feuerschale mit der Oberseite auf den Rasen, stachen den Bauplatz kreisrund aus, hoben die Rasensode ab und gruben ein kleines Loch in den Boden. Dieses Loch füllten wir mit ein wenig Kies, dann den Rand mit hochkant aufgestellten Ziegelsteinen. Wir konnten uns sogar den Luxus leisten, abwechselnd weiße und rote Ziegel einzusetzen. Wir füllten den Boden noch mit einigen kleinen Granitsteinen auf, “verkleideten” die Außenseite mit größeren Steinresten und fertig war sie: die neue Feuerstelle.
Was jetzt noch fehlt ist die Gestaltung “drumherum“. In unserem Kopf geistern zwei Holzbänke aus Baumstämmen und Bohlen herum. Oder halt so genannte Steckstühle. Doch auch hier gilt: einen genauen Plan gibt es noch nicht. Schauen wir mal, was da noch passiert.
Damit kommen wir schon zum nächsten Thema. Was passierte sonst noch so im Garten? Zumindest dabei wollen wir gern wieder chronologisch berichten:
Unsere Amsel brütet weiterhin am Schuppen. Sie ist nicht mehr ganz so scheu – oder will ihr Ei halt einfach nur auf Biegen und Brechen bewachen. Wir allerdings denken sie weiß mittlerweile das von uns keine Gefahr ausgeht und sie unsere neugierigen Blicke gut ignorieren kann.
Recht tierisch geht es auch ansonsten zu. Bienen und Hummeln frequentieren unsere Frühlingsblüher (dabei vor allem das Lungenkraut auf dem Blumenbeet) äußerst emsig. Die Stare sind zurückgekommen und stochern im Rasen nach Würmern und auch der Buchfink bringt neben Meisen und Grünfinken wieder Farbe in die heimische Vogelwelt. Den unglaublichsten Farbtupfer brachte allerding ein noch nie so zeitig gesehener Admiral (ein heimischer Edelfalter), der sich auf unsere weiß blühenden Stern-Magnolie setzte. Echt unglaublich!
Bunter wird es auch in den Blumenbeeten. So langsam schicken sich die Tulpen an, ihre Farbenpracht zu entfalten. Zum Sonntag sahen wir die ersten blühenden Exemplare. Daheim entwickeln sich die Paprikapflänzchen am Küchenfenster recht gut, der Strandflieder, Kohlrabi und Physalis werden unter der Pflanzenlampe weiterhin mit Zusatzlicht versorgt. Am Mittwoch haben wir zwei Jahre alten Samen des Hokkaido-Kürbis in nasses Küchenkrepp verbracht und am Sonntag in Erde gesetzt. Donnerstag haben wir Zinnien in Anzuchterde gesät und am Sonntag noch Gaia-Melonen-Samen in Küchenkrepp gebracht.
Unseren Fuhrwagen haben wir am Sonntag zusammengebaut und an seinen Standort gebracht. Ein zweifacher Anstrich mit Holzlasur folgte, danach passten wir den neu gefertigten und vorher zusammengebauten Boden ein. Ein paar Nacharbeiten bedarf es nächste Woche noch – aber generell sind wir mit dem Ergebnis zufrieden. So zufrieden, dass wir wohl nun doch die kompletten Seitenteile neu bauen werden.
Wetterdaten für die 14. Kalenderwoche
(03.04.2017 bis 09.04.2017)Außentemperaturen