Das hätten wir uns beileibe nicht träumen lassen: Nachdem wir letzte Woche noch im Dauerfrost bibberten, konnten wir diesen Sonntag tatsächlich angrillen.
Doch vor das Vergnügen haben wir dann noch ein wenig Arbeit gesetzt. Wir räumten die Blumenbeete von all den Stauden ab, die wir im Herbst stehen ließen. Außerdem konnten wir hier und da schon das erste Unkraut entfernen. Bei 15 Grad und zumindest anfänglichem Sonnenschein machte das sogar Spaß. In den Blumenbeeten sah es nun gleich viel besser aus. Was nicht nur am beräumten Zustand lag. Unsere Schneeglöckchen, die Krokusse und Winterlinge hatten sich mittlerweile halbwegs von ihrer Frosttrocknis erholt und standen wieder mit (mehr oder weniger) erhobenem Haupt im Beet. Einzig unsere Bergenie liegt noch mit hängenden Blättern recht unschön darnieder. Ein durchaus gelungener Arbeitseinsatz!
Das Grillen nach all dem emsigen Treiben bedarf auf jeden Fall noch besonderer Erwähnung. Wie schon gesagt war es noch in der Vorwoche sehr kalt und auch diese Woche bereitete uns nicht allzu viel Freude. Es war eher durchwachsen, noch am Samstag regnete es. Die Aussichten für den Sonntag sahen aber gut aus. So wurde unser Angrillen also recht sontan entschieden. Im Tiefkühler fand sich noch eine Packung kleiner Bratwürste, Kräuterbutter war schnell angerührt. Nur Holzkohle fehlte.
Die einzige Möglichkeit, an den begehrten festen Brennstoff zu gelangen, bestand im Abfahren der vier Tankstellen in unserem kleinen Städtchen. Natürlich wurden wir erst an der letzten fündig und bezahlten die 4,20 Euro für den kleinen 2,5kg Sack. Erst als wir wieder im Auto saßen und Richtung Garten fuhren wunderten wir uns über den doch recht hohen Preis. Aber gut. Ohne Holzkohle kein Grillfeuer.
Zum Glück fanden wir noch einige Anzündwürfel im Garten. Wir erinnerten uns noch an eines der letzten Jahre. Da waren diese kleinen, aus Holz und Wachs bestehenden Würfelchen wohl feucht geworden und wollten sich so gar nicht entzünden. Da allerdings hatten wir Glück! Nach kurzer Zeit brannte die Holzkohle, wir konnten unsere Bratwürstchen und das Brot auf den Grill legen. Auch unsere Befürchtung, keinen essentiell wichtigen Senf (den wir zu Hause vergaßen) für die Würste im Garten vorzufinden, zerstreuten sich zum Glück.
Würste und Brot waren schnell gegrillt, wir freuten uns also auf ein leckeres Essen. Nun war es allerdings so, dass die kleinen Bratwürstchen nicht so ganz unseren Geschmack trafen (um es vorsichtig zu sagen). Die beiden Senfgläser waren noch dazu so gut wie leer. Auch erwies sich das Radler, welches der Strauchdieb an einer der Tankstellen erstand, bei genauerem Hinsehen als alkoholfrei. Grundsätzlich nicht schlimm. aber “schön Trinken” konnten wir uns damit die nicht so leckeren Bratwürste nicht. Trotzdem: Wir haben am 11. März 2018 die diesjährige Grillsaision eröffnet. Und zumindest Brot und Kräuterbutter waren lecker ;D