Nachdem wir aus einem recht entspannten Urlaub aus Bad Windsheim zurückgekehrt waren, wollten wir in dieser Woche im Garten noch einmal so richtig loslegen. Im Fokus unseres Schaffens stand der alte Lebensbaum am Pool. Wir hatten im April bereits ganz in der Nähe eine kleine Dreiergruppe dieser Thujen samt Wurzel entfernt und ein kleines “Fliederbeet” aus diesem Platz gemacht. 

Während der Montag noch wenig reizvolles Wetter für eine derartige Aktion bot, konnten wir am Dienstag endlich mit unserem Projekt loslegen. Wie immer war der Anfang schnell gemacht. Wir schnitten sämtliche Äste soweit es ging ab und verstauten das Schnittgut hinter dem Hochbeet. Die Aktion dauerte etwa eine halbe Stunde. Leider kamen wir an diesem Tag in Ermangelung einer Kettensäge hier nicht mehr weiter. 

Das machte aber nichts, schließlich hatten wir noch andere Pläne. Zum Beispiel erstanden wir in einem Sonderpostenmarkt diverse Frühblüher-Zwiebeln. Während Tulpen und Narzissen noch ein wenig warten müssen, haben wir drei Tuffs Krokusse bereits auf unsere Obstwiese gesteckt. Diesmal allerdings nicht jede einzeln für sich. Wir hoben lieber 3 Grassoden aus, platzierten die Zwiebeln in der Erde und legten das Gras wieder auf. Auf das Ergebnis müssen wir nun allerdings etwa ein halbes Jahr warten. 

Am Lebensbaum erhofften wir uns da weit schnellere Resultate. Für Mittwoch stand dann endlich das Fällen des Stammes an. Hier mussten wir recht umsichtig sein, um weder den Pool linkerseits noch das Fliederbeet auf der rechten Seite der erhofften Fallrichtung des Stammes zu beschädigen. Ein paar bange Momente später fiel der Baum genau zwischen die beiden Gefahrenstellen. Wir waren erleichtert.

Der beschwerlichste Teil dieses Projektes stand aber erst jetzt an. Da an dieser Stelle ein weiteres Blumenbeet entstehen soll galt es, die Wurzel samt Ausläufern zu entfernen. Ob der Größe des Lebensbaumes befürchteten wir hier Schlimmes – und so sollte es dann auch kommen. Der Strauchdieb bearbeitete die Wurzel am Mittwoch noch um die drei Stunden erfolglos. Am Ende des Tages bewegte sich der Stamm noch keinen Zentimeter.

Also ging es am Donnerstag – nicht mehr ganz so voller Elan – an genau der selben Stelle weiter. Diesmal jedoch konnte sich Überrest der Thuja nicht mehr lange wehren. Gerade mal eine halbe Stunde später war die “Wurzelbehandlung” erfolgreich abgeschlossen. 

Wer allerdings meint, nun würde es einfacher werden, täuscht sich gewaltig. Lebensbäume wurzeln zwar nicht tief, bilden aber ein umso dichteres Wurzelwerk flach unter dem Boden. Wir verbrachten den Rest des Tages mit der Entfernung des Geflechtes und gaben irgendwann außer Puste auf. 

Am Freitag verordneten wir uns selbst eine kleine Pause vom Garten und gingen im Wald Pilze suchen. Das war eine sehr willkommene Abwechslung und machte überdies so richtig Spaß – nicht zuletzt, weil die Suche sehr erfolgreich verlief und wir mit reichlich Waldpilzen in den Garten fahren konnten.

Eigentlich wollten wir dort nur die Pilze putzen. Allerdings sahen wir uns direkt wieder mit dem unbeendeten Projekt konfrontiert. Also ab in die Arbeitssachen, die Rodehacke aus dem Schuppen geholt und losgelegt. Während wir am Donnerstag die von den größeren Wurzeln befreite Erde noch fein siebten beschlossen wir heute, nicht ganz so pingelig zu sein. Ehrlich gesagt ließ die Motivation einfach nach. 

Wir wurden mit dem Bereich an dem ehemals der Lebensbaum stand fertig, wollten aber als kleines Erfolgserlebnis wenigstens schon mal einen kleinen Eindruck vom gewünschten Endergebnis unserer Bemühungen haben. Also machte sich der Strauchdieb an der Gras-Sode zwischen Fliederbeet und “Neuaushub” zu schaffen während die Strauchdiebin sich den Pilzen widmete. 

Das war nicht nur ein versöhnlicher Tagesabschluss sondern machte für den Samstag direkt ein wenig Mut. Beim Abheben der Rasen-Sode bemerkte der Strauchdieb nämlich, dass die wirklich hartnäckigen Wurzelreste nur noch in einem eher kleinen Bereich steckten. Je weiter man zum bereits vorhandenen Fliederbeet kam, desto weniger Wurzeln steckten im Boden. 

Derart motiviert erledigten wir am Samstag tatsächlich die restlichen Erdarbeiten – unser neues Poolbeet nahm endlich Gestalt an. Stolz standen wir also vor dem Ergebnis unserer schweißtreibenden Arbeit – und waren noch nicht gänzlich zufrieden.

Warum? Natürlich weil das neue Beet ohne Bepflanzung recht trostlos ausschaute. Da wir aber zumindest wussten welche Stauden im Poolbeet zukünftig die Struktur bilden sollten, konnten wir das recht schnell ändern. So befreiten wir die Clandon-Bartblume aus ihrem zu engen Topf und gruben die drei Hibiskus-Sträucher vom Blumenbeet aus. Bei Letzteren hoffen wir mal das sie uns das Umsetzen zur Blütezeit verzeihen, die Bartblume wird ganz bestimmt froh sein, endlich aus dem Kübel gekommen zu sein.

Damit war es vollbracht! Eine alte, hässliche Thuja ist einem schönen, neuen Blumenbeet gewichen. Es hat lange gedauert, weit mehr Zeit in Anspruch genommen als wir dachten, aber letztendlich sind wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden. 

Am Sonntag konnten wir uns dementsprechend in aller Ruhe und vollkommen entspannt dem Bestücken unseres neuen Beetes mit Frühblüher-Zwiebeln beschäftigen. Neben verschiedenen Tulpen und Narzissen fanden drei Kaiserkronen und einige Sommer-Knotenblumen Platz. Außerdem setzten wir einen Felberich vom Kompostbeet um. Der bekam unter dem üppigen Bewuchs kaum Licht und wird nun hoffentlich zufriedener sein.

Abseits dieses neuen Beetes geschah aber auch einiges. So kauften wir am Samstag für den durch das Umsetzen des Hibiskus frei gewordenen Platz auf dem Blumenbeet einen Prächtigen Sonnenhut (Rudbeckia fulgida ‘Goldsturm’). Er soll im Herbst zukünftig mit seiner goldgelben Blüte ein wenig mehr Farbe auf das Beet direkt am Eingang unseres Gartens bringen. Wo wir einmal an diesem Beet zugange waren, schnitten wir gleich noch die Gelenkblume bodennah zurück.

Wo wir aber gerade bei ‘prächtig’ waren: Auf einem Weg in der Anlage entdeckten wir vor einiger Zeit eine sicherlich selbstausgesäte Prächtige Fetthenne (Hylotelephium spectabile). Diese fand am Montag einen neuen Platz auf unserem Rondell. Ebenfalls am Montag bauten wir unser Frühbeet wieder auf dem zweiten Hochbeet auf. Wir haben die Hoffnung, das die dort wachsenden kleinen Kohlrabis schneller wachsen. Außerdem können wir so einen recht interessanten Test machen. Auf beiden Hochbeeten haben wir zur gleichen Zeit Radieschen gesät. Wollen wir doch mal sehen welche schneller wachsen und wo wir die bessere Ernte einfahren können.

Definitiv ebenfalls erwähnenswert: Wir haben am Montag noch einmal gegrillt. Ob der Wetteraussichten für die nächste Zeit könnte es durchaus sein, dass wir es hier schon mit dem jährlichen Abgrillen zu tun hatten.

Ernte:

730g Buschbohnen
7,5kg Rote Bete
520g Möhren
98g Tomaten (Cindel)
625g Paprika (orange)

Feldsperling (Passer montanus)

Bild 31 von 32

auch Feldspatz genannt. Vom Haussperling durch die braune Kopfplatte, den markanten schwarzen Fleck seitlich am Kopf und einem weißen Halsring zu unterscheiden.

Wetterdaten für die 38. Kalenderwoche

(18.09.2017 bis 24.09.2017)
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