Was für eine Woche! Temperaturen um die 30°C am Montag und Dienstag, 25°C am Mittwoch, ein heftiges Unwetter (Sturmtief “Paul”) am Donnerstag, keine erhebliche Abkühlung bis Samstag ehe dann ein warmer aber trüber Sonntag die Woche beendete.
Montag
Das bei sommerlichen Temperaturen die Gartenarbeit großteilig zum Erliegen kommt, ist sicherlich nachvollziehbar. Einzig vier wunderschöne Petunien fanden den Weg in zwei Blumenkästen, die wir an der Laube aufstellten. Nachdem wir uns im Pool ordentlich erfrischt hatten, sorgten wir dann noch mit Gartenpumpe und Schlauch dafür, dass auch all unsere Pflanzen eine reichliche Wassergabe abbekamen.
Dienstag – Mittwoch
Um 5:15 Uhr konnte die Strauchdiebin ihren Weg zur Arbeit bereits bei warmen 18°C antreten. Im Laufe des Tages wurde es dementsprechend wieder ziemlich heiß. Wir pflanzten vier Schmuckkörbchen (Cosmea) auf unser Blumenbeet und suchten neuerlich den Pool für eine Abkühlung auf.
Danach wollten wir eigentlich – zu unserem Hochzeitstag – ein feines Rindersteak mit Ofenkartoffeln und Quark an unserer Feuerstelle zubereiten. Dumm nur, dass es weder das Steak noch die Kartoffeln oder der Quark in den Garten geschafft hatten.
Die normalerweise überschaubare Strecke zwischen Garten und Wohnung wird derzeit durch eine Umleitung sehr verlängert. Dadurch macht es kaum Sinn, die vergessenen Zutaten “schnell” noch zu holen. Die Alternative bestand schließlich darin, den Berg-Gasthof auf dem Butterberg anzusteuern und unser Hochzeitstags-Essen ebenda einzunehmen.
Das Rindersteak fand dann am Mittwoch mitsamt den restlichen Zutaten den Weg in den Garten und auf den Grill.
Donnerstag
Der Tag startete erneut ziemlich warm. Am Nachmittag wehte ein angenehm seichter Wind während einige Wolken über den Himmel zogen und ihn schließlich komplett einnahmen. Der Strauchdieb machte einen kurzen Abstecher in den Garten um die neue Fahne einzuholen – Freitag sollte es sehr windig werden.
Nach einer kleinen Weile begann es dann in der Ferne zu Donnern. Es sah allerdings eher danach aus, als würde das Gewitter nördlich vorüberziehen. Sicherheitshalber wurden die am Montag eingesetzten Petunien noch unter den Laubentisch gestellt. Auf einen kurzen Plausch mit dem Schwiegervater des Strauchdiebes folgte dann die Einsicht, doch besser den Heimweg anzutreten.
Man mag nicht glauben, wie schnell so ein Unwetter aufziehen kann. Wie aus dem Nichts tauchte während der Heimfahrt plötzlich eine dunkle Wand auf, die nichts Gutes bedeutete. Der Strauchdieb stieg daheim aus dem Auto aus, eine heftige Windböe fegte den Dreck von der Straße in die Luft. Sowie der Strauchdieb die Haustür hinter sich schloss, begann es dann auch schon zu hageln.
Ein stürmisches Unwetter mit Hagel, Starkregen und (vergleichsweise mäßigem) Gewitter zog über uns hinüber. Nach einer halben Stunde war der Spuk wieder vorbei und wir machten uns direkt noch mal in den Garten auf, um die Schäden zu begutachten.
Eine erste Runde durch den Garten offenbarte hier und da schon einige Hagelschäden an verschiedenen Pflanzen. Den eigentlich großen Schaden entdeckten wir allerdings erst bei genauerem Hinsehen:
Das im August 2014 erneuerte Dach unserer Veranda konnte den großen Hagelkörnern nicht standhalten und sah nun ziemlich durchlöchert aus. Im Gegensatz dazu hat das Dach unseres alten Tomatenzeltes zwar einige Dellen – aber keine Löcher.
Natürlich hat das Unwetter auch rings herum genug Schäden angerichtet. So klagte man in beide Eltern-Gärten über gesprungene Glasscheiben an den Zelten. Den Schwiegereltern des Strauchdiebes hatten Hagelkörner überdies ihre erst im Vorjahr erneuerte Terrassen-Einfassung durchlöchert.
Alles in allem wollen wir aber trotzdem noch zufrieden sein. Andernorts hat das Sturmtief “Paul” weit größere Schäden verursacht und sogar zwei Menschenleben gekostet. Dagegen sind unsere materiellen Schäden allesamt recht gut behebbar. Genau damit werden wir und alle anderen Gartenfreunde wohl die nächsten Tage beschäftigt sein.
Freitag – Sonntag
Am Freitag beschlossen wir, unserem Garten noch fern zu bleiben. Der Himmel war wolkenverhangen, dementsprechend trübe und grau sah es aus. Selbst bei Sonnenschein hätten wir nach der Arbeit vielleicht noch zwei, höchstens drei Stunden an der Beseitigung der Schäden des Unwetters werkeln können. So jedoch hatten wir gleich gar keine Motivation und verschoben diese Tätigkeiten auf Samstag.
Das war tatsächlich eine gute Idee, schenkte uns der Samstag doch schon weit besseres Wetter. So ging es an verschiedensten Stellen im Garten an ganz unterschiedliche Aufgaben. Wir mussten zum Beispiel unsere Wintersteckzwiebeln ernten, weil der Hagel an den meisten Exemplaren das Laub abgeschlagen hat. An allen Blumen und Gemüsepflanzen galt es ebenso, abgefallene oder beschädigte Teile auszuputzen. Bei der Gelegenheit entfernten wir nun endlich das gelbe Laub von Tulpen und Narzissen.
Zum Glück beschränkten sich unsere Tätigkeiten nicht allein auf derlei Dinge. Wir beschlossen am Nachmittag recht spontan unseren örtlichen Baumarkt aufzusuchen. Schließlich gab es durch das Entfernen des Frühblüher-Laubes auf dem Kompostbeet tatsächlich eine größere Lücke, die es zu Füllen galt.
Nach einiger unschlüssiger Sucherei entschieden wir uns für einen so genannten „Newbiscus XXL“. Dabei handelt es sich um eine Hibiscus-Züchtung mit riesigen – in unserem Falle dunkelroten – Blüten. Laut Recherche im Internet sei die Staude winterhart, stirbt im Herbst aber im Gegensatz zu den normalen Eibischen komplett ab. Den Standort sollte man im Winter mit Zweigen oder ähnlichem schützen. Im Frühjahr treibt er – ziemlich spät – dann wieder neu aus.
Desweiteren fanden einige überschüssige Löwenmaul-Pflänzchen aus dem Garten der Eltern des Strauchdiebes den Weg auf unser Kompostbeet. Außerdem legten auf dem nun freien Beet auf dem Acker Buschbohnen der Sorte Borlotto und Purple Teepee.
Nach so viel Arbeit ließen wir es am Sonntag bei eher bedecktem Himmel ruhig angehen. Wir ernteten noch einige Maibeeren und verließen den Garten zu für uns eher ungewohnt früher Stunde (17 Uhr) bereits wieder.
Ernte
2,7kg Zwiebeln
200g Maibeere