In dieser Woche passierte im Garten nicht sonderlich viel. Grund dafür war das Summer Breeze, eines der größten Metalfestivals in Deutschland. Das feierte 2017 sein 20-jähriges Jubiläum und wir waren natürlich wieder mit dabei. Nun mag sich der geneigte Leser vielleicht fragen, wie Metal-Musik und Kleingartenverein zusammenpassen. Und da wir über den Garten ohnehin nicht viel zu berichten haben, wollen wir gern mal kurz auf diese Frage eingehen.

Dem so genannten Metalhead wird neben seiner Vorliebe zu einer Musik die vollkommen konträr zu gewöhnlichem Chartgedudel ist auch ein gewisser Konservatismus nachgesagt. Genau da haben wir doch schonmal den ersten Berührungspunkt zu einem Kleingartenverein. Das Bundeskleingartengesetz trat 1983 in Kraft. Genau in dem Jahr veröffentlichten Metallica ihr Debüt-Album “Kill ’em all“, Slayer ihren Erstling “Show No Mercy” und Dio starteten ihre Karriere mit “Holy Diver“.

Viele Gitarren-affine Kuttenträger lobpreisen eben dieses Jahr als die beste Zeit (und eigentlich auch die Einzige) des Metal. Währenddessen hängt der mit Argusaugen über seine Nachbarn wachende Gartenfreund einem 34 Jahre altem Gesetz nach das in Teilen zwar geändert, trotzdem irgendwie von Gestern und kaum mehr mit modernen Sichtweisen von Natur- und Artenschutz vereinbar ist.

Altersbedingt (und auch als Ost-Geborene) sind wir nicht mit Metallica und Konsorten aufgewachsen. Unsere ersten Berührungspunkte mit Metal fanden in den Neunzigern statt. Da war der Metal nicht nur moderner sondern weitaus vielschichtiger. Daher halten wir uns für wenig konservativ. Weder musikalisch gesehen noch was das typische Kleingärtner-Gewese angeht.

Unser Hauptgrund für die Entscheidung, einen Kleingarten zu pachten bestand in der Liebe zur Natur, zu Pflanzen und Tieren. Und auch da kann man Parallelen zur Musik ziehen. Wir mögen vor allem den so genannten Pagan Metal. Das ist allgemein gesagt eine eher melodiöse Stilrichtung, welche sich vorrangig mit mythologischen Themen vorchristlicher Religionen beschäftigt. Dabei spielen alte Glaubensrichtungen, die ein Leben im Einklang mit der Natur als wichtigen Grundpfeiler ansehen, eine nicht unerhebliche Rolle.

So ist es doch eigentlich wenig verwunderlich, dass wir in unserem Garten Obst und Gemüse anbauen und ernten, uns am Wandel der Jahreszeiten erfreuen oder mit Hingabe Vögel füttern und Schmetterlingen mit dem Fotoapparat nachstellen.

Apropos: Natürlich konnten wir am Montag noch so Einiges ernten. Knapp 3kg Tomaten nahmen wir mit auf unseren Festivalausflug – schließlich möchte man sich auch da ab und an mal ein wenig gesund ernähren. Auch einige Radieschen und eine Gurke aus dem Gewächshaus der Eltern des Strauchdiebes fanden ihren Weg ins eigentlich sehr idyllsiche Dinkelsbühl, dem Veranstaltungsort des Summer Breeze.

Nächste Woche gibt es sicherlich wieder mehr – gartenrelevante Dinge – zu berichten. Wir hoffen, der kleine Einblick in unsere sonstigen Interessen fand trotzdem ein wenig Interesse. Wer mehr über das Open Air Festival erfahren möchte, kann das hier aus erster (also unserer) Hand.

Ernte

2793g Tomaten:
608g Cindel
109g Green Zebra
290g Berner Rose
444g Orange Favourite
659g Costoluto Genovese
683g Mercedes

500g Eiszapfen
2727g Rettich

Pelargonien (Pelargonium)

Bild 1 von 2

Als Trivialname für die als Beet- oder Balkonpflanzen verwendete Pelargonium-Arten wird oft der Name „Geranien“ verwendet

Wetterdaten für die 33. Kalenderwoche

(14.08.2017 bis 20.08.2017)
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