Kaltkeimer

Kaltkeimer sind Pflanzen, deren Samen zur Keimung eine Kälteperiode brauchen. Der früher gebräuchliche Begriff “Frostkeimer” ist irreführend da zwar Kälte, nicht aber explizit Frost zum Keimen benötigt wird.
 
Nachdem die Samen durch Feuchtigkeit aufgequollen bzw. angekeimt sind, sorgen tiefe Temperaturen von −5 bis +5 Grad Celsius nach 4 bis 8 Wochen dafür, dass sich das Verhältnis von keimhemmenden und keimfördernden Substanzen im Saatgut zugunsten der keimfördernden Substanzen verschiebt und der Samen austreibt. Frostkeimer werden daher im September bis November ausgesät, manche Sorte erst im späten Winter.
Wenn die Saat künstlicher Kälte ausgesetzt wird, z. B. in einem Kühlschrank, nennt man das Stratifikation.

Beispiele: Christrose (Helleborus niger), Pfingstrose (Paeonia), die Schlüsselblume (Primula veris), der Bärlauch (Allium ursinum), verschiedene Enziane, die Kuhschelle (Pulsatilla vulgaris) oder das Alpenveilchen (Cyclamen). Viele heimische Gehölze wie Stiel-Eichen, Weiß- und Rotbuchen oder Haselnüsse sind ebenfalls Kaltkeimer.

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