Hauptverursacher für die sogenannte Clematiswelke sind Welkepilze, die die Leitungsbahnen der Pflanze verstopfen. Dadurch beginnt die Pflanze plötzlich von den Triebspitzen ausgehend an zu verdorren. Man unterscheidet zwischen Phoma-Clematiswelke und Fusarium-Clematiswelke.
Phoma-Clematiswelke
Die weitaus häufigste Form ist die Phoma-Welke. Sie wird von einem pilzlichen Erreger namens Ascochyta clematidina verursacht. Im Frühsommer erscheinen auf den Blättern zunächst kleine hellbraune Flecken mit gelbem Hof, die bald größer und dunkler werden, bis das gesamte Blatt zerstört ist.
Fusarium-Clematiswelke
Für die Fusarium-Welke ist der Pilz Coniothyrium clematidis-rectae verantwortlich. Diese Form der Clematiswelke tritt seltener auf als die vorgenannte und befällt ausschließlich die Großblumigen Hybriden. Der Pilz dringt über Verletzungen der dünnen Triebe direkt in das Holz der Pflanzen ein und verstopft die Leitungsbahnen. Die Risse in der Rinde entstehen vorwiegend durch starke Temperaturschwankungen im Winter oder durch mechanische Beschädigungen bei der Gartenpflege. Die Pflanze kann durch die verstopften Gefäße kein Wasser mehr transportieren. Alle Blätter, die sich oberhalb der infizierten Stelle befinden, beginnen schlagartig zu welken und verfärben sich vom Rand her braun.
Während man die Phoma-Welke mit handelsüblichen Fungiziden (und dem Entfernen befallener Blätter) eindämmen kann, hift bei der Fusarium-Welke nur das bodennahe Abschneiden.