Großer Kohlweißling (Pieris brassicae)

Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae) 
Großer Kohlweißling (Pieris brassicae)

Familie: Weißlinge (Pieridae)
Unterfamilie: Echte Weißlinge (Pierinae)

Beschreibung

Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae) und Großer Kohlweißling (Pieris brassicae) sind Schmetterlinge (Tagfalter) aus der Familie der Weißlinge und gehört zu den am häufigsten in Mitteleuropa vorkommenden Tagfaltern.

Unterschiede

Beide Arten können recht leicht verwechselt werden. Ausschließlich an der Größe sind sie nicht zu unterscheiden. Die Sommergeneration des Kl. Kohlweißlings kann durchaus Flügelspannweiten wie kleinere Gr. Kohlweißlinge erreichen. Eindeutiger ist da schon ein Blick auf die Flügel. Dort hat der Große Kohlweißling einen deutlich größeren dunklen Fleck, der entlang des Außenrandes bis zwischen die Diskalflecken hinabreicht. Beim Kleinen Kohlweißling ist dieser Fleck kleiner und reicht am Rand meist nicht bis zum oberen Diskalfleck.

Frühjahrs- und Herbstgeneration des Großen Kohlweißling haben in der Regel auf der Hinterflügel-Unterseite eine bis zum Außenrand durchgehend gleichmäßig intensiv ausgeprägte dunkle Bestäubung, welche beim kleinen Verwandten höchstens bei Einzelexemplaren im zeitigen Frühjahr und Spätherbst so deutlich ausgebildet ist. Diese sind zu der Zeit allerdings tatsächlich meist kleiner als der große Bruder.

Eine weitere Verwechslung kann es zwischen Rapsweißling und Großem Kohlweißling geben. Hier allerdings reicht ein kurzer Blick auf die Unterseite der Hinterflügel. Dort ist der Rapsweißling (Pieris napi) nur entlang der Adern dunkel bestäubt. Das brachte ihm dann gleich seinen nachvollziehbaren Zweitnamen “Grünader-Weißling” ein.

Größe:

  • Großer Kohlweißling: 5 bis 6 cm Flügelspannweite
  • Kleiner Kohlweißling: 4 bis 5 cm Flügelspannweite

Vorkommen:

  • fast überall

Weitere Verbreitung:

  • in Europa und in Nordafrika
  • Kanarische Inseln

Flugzeiten:

  • Großer Kohlweißling: zwei bis drei Generationen von März bis Ende Oktober
  • Kleiner Kohlweißling: bis zu vier Generationen von März bis November. Auf den Kanaren wurde er ganzjährig nachgewiesen.

Nahrung des Falters 

  • Katzenminze
  • Disteln
  • Wiesen-Schaumkraut
  • Echter Arznei-Baldrian
  • Schmetterlingsflieder

Futterpflanze der Raupe:

  • Kohlarten
  • Kreuzblütengewächse
  • Kapuzinerkresse

Besonderheiten: 

  • Der Kleine Kohlweißling gilt als bedeutender Schädling in der Landwirtschaft und im Gemüseanbau. Der Hauptschaden im Kohlanbau durch den Fraß der Raupen tritt meist ab Juni auf. 
  • Der Große Kohlweißling ist aus Sicht des Pflanzenschutzes weniger bedeutend. Im Kohlanbau am schädlichsten ist die von Juli bis September auftretende zweite Generation. Ein wichtiger Parasitoid, der auch zur biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt wird, ist die Kohlweißlings-Schlupfwespe (Cotesia glomerata).
  • Die Überwinterung erfolgt im Puppenstadium, oft ein bis drei Meter über dem Boden an Wällen, Zäunen und so weiter.

 Bilder

Kohlweißlinge (Pieris)

Bild 1 von 13

arbeiten an der Fortpflanzung