Wow! So pünktlich kam der meteorologische Herbstanfang in noch keinem unserer bisherigen Gartenjahre. Auch nicht so überdeutlich. Da hatten wir also am Donnerstag, den 31.8. noch Sonnenschein und recht schwülwarmes Wetter bei um die 25°C. Direkt am Freitag – also zu eben jenem meteorologischen Herbstanfang am 1.9. – kletterte das Thermometer nur noch auf 14°C und es wurde wirklich ungemütlich.

Müssen wir jetzt also schon ein kleines Fazit über den diesjährigen Sommer ziehen? Nun, es sieht bald so aus.

Fangen wir mit der Einschätzung des Deutschen Wetterdienstes an. Die hochoffiziellen Wetterfrösche berichten, dass der Sommer 2017 um 0,8°C wärmer als im langjährigen Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre ausgefallen ist. Nun besagt ein altes russisches Sprichwort: 

Im Durchschnitt war der Teich einen Meter tief – trotzdem ist die Kuh ersoffen.

Das trifft den Nagel auf den Kopf. Denn während man am Oberrhein etwa 60 Sommertage hatte, reichte es in Teilen von Schleswig-Holstein nur für zwei Sommertage. Wir lagen in diesem deutlichen Nord-Süd-Gefälle sicherlich irgendwo in der Mitte

Was heißt denn nun aber „Sommertage“. Natürlich gibt es dafür eine ganz genaue Definition des DWD, die  Wikipedia gern verrät:

Ein Sommertag ist die meteorologisch-klimatologische Bezeichnung für einen Tag, an dem die Tageshöchsttemperatur 25,0 °C erreicht oder überschreitet. Tage, an denen die Temperatur 30,0 C° oder mehr erreicht, werden als Heißer Tag (Hitzetag, Tropentag) geführt.

Das klingt an sich erstmal recht einleuchtend. Wir könnten die Sommertage im Nachhinein auch nicht anders „messen“. Doch reicht es, eine gewisse Temperatur als Beweis für einen sommerlichen Tag heranzuziehen? Was ist mit den Tagen, an denen die Temperatur vielleicht stimmte, die Sonne aber nicht oder nur 2-3 Stunden schien? Für uns wäre ein solcher Tag noch lange kein Sommertag

Und genau da unterscheidet sich die „gefühlteEinschätzung des diesjährigen Sommers von den reinen Daten, die der Deutsche Wetterdienst bekanntgibt. Das liegt schon einmal daran, dass die letzten Monate recht verregnet waren. Außerdem gab es natürlich Phasen, in denen die Sonne schien und es gut warm war. Gerade der Juni ließ noch von einem schönen Sommer träumen. Doch im Juli und August fielen eben diese sommerlichen Phasen immer recht kurz aus und wurden (gefühlt natürlich immer zum Wochenende) schnell von GewitternRegen und kälteren Temperaturen abgelöst. Ein stabiles Hochdruckgebiet über Deutschland gab es jedenfalls den ganzen Sommer lang nicht. Dafür aber tatsächlich viel Regen, wie auch Meteorologen bestätigen. Die sprechen sogar von einem Juli,der definitiv in die Top Ten der nassesten Juli-Monate seit 1881 gehört.

Tja, und die Aussichten für den September? Nach einem Altweibersommer, also einem anhaltenden Hoch sieht es derzeit nicht aus. Das Wetter bleibt wohl weiterhin wechselhaft und eher kühl. Unsere einzigen erwähnenswerten Arbeiten im Garten (neben Rückschnitt und Ernte) war die Herbstbepflanzung unserer beiden Blumenkästen an der Laube. Dafür verwendeten wir neben zwei Chrysanthemen in rot und gelb dieses mal Zierkohl (Brassica oleracea var. acephala) in weiß und rot. Wir sind gespannt, wie lange wir Freude an dieser Kombination haben. Zumindest dem Zierkohl sagt man eine gewisse Langlebigkeit und eine Frosthärte bis -8 Grad nach. 

Ernte

147g Möhren
824g Paprika (152g, 169g, 273g, 170g Orange; 60g Rot)

Wunderblume (Mirabilis jalapa)

Bild 1 von 9

1525 gelangten die ersten Pflanzen von Mittelamerika nach Europa. Die knolligen Wurzeln der Wunderblume wirken abführend.

Wetterdaten für die 35. Kalenderwoche

(28.08.2017 bis 03.09.2017)
Außentemperaturen
Tiefsttemperatur
Hösttemperatur
Tagesdurchschnitt
Bodentemperatur

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