Gartenarbeiten im Mai

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Gartenkalender

Was im Mai zu tun ist

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Spätens nach den Eisheiligen geht es im Garten so richtig rund! Auch wenn Bonifatius und Co. kein 100%-iger Garant für nachher ausbleibende kalte Nächte sind, können wir uns eindeutig auf stabileres Wetter einrichten. Das heißt auch, dass wir all unsere vorgezogenen oder gekauften Pflanzen an ihren Standort bringen, ebenso unsere überwinterten Kübelpflanzen. Außerdem werden auch frostempfindlichere Gemüsesorten direkt ins Freiland gesät.

Ab Mai können wir uns auf Routinearbeiten einstellen, die bis zum Herbst immer wiederkehren:

  • Damit all unsere Schützlinge eine längere Trockenheit überstehen, muss man gegebenenfalls mit dem Gießen beginnen.
  • Ein schöner Rasen verlangt einiges an Arbeit. Man sollte ihn wöchentlich um etwa ein Drittel kürzen. Allerdings nicht kürzer als 4 cm schneiden.
  • Häufiges Häckeln von Gemüse- und Blumenbeeten lockert den Boden und verlangsamt das Wachstum von unerwünschten Beikräutern – die man in diesem Zuge natürlich gleich entfernt. Mit dieser Aufgabe sollte man im Mai besonders konsequent sein – jetzt wachsen die Unkräuter am stärksten.
  • Schneckenkorn an gefährdeten Gemüsen und Stauden ausbringen.Heidelbeerblüte
    Heidelbeerblüte
  • Am Kirschbaum zwei Gelbtafeln pro Meter Baum spätestens dann aufhängen, wenn sich die Kirschen gelb färben. Damit wird die Kirschfruchtfliege daran gehindert, ihre Eier in den Kirschen abzulegen. Der fünf Millimeter kleine Schädling ist Ende Mai/Anfang Juni besonders aktiv.
  • Pflaumen ausdünnen. Pro Meter Zweiglänge beläßt man 20 Früchte.
  • Zu steil stehende Triebe bei jungen Apfelbäumen herunterbinden.
  • Die Ranken großfrüchtiger Kiwis kürzt man auf zwei bis drei Blätter ein.
  • Himbeeren freuen sich über eine Düngergabe und eine dünne Schicht Grün- oder Rindenkompost. Außerdem schneidet man jetzt alle einjährigen Bodentriebe heraus da sie die Pflanzen zu viel Kraft kosten.
  • Reifende Maibeeren regelmäßig durchpflücken.
  • Die beste Zeit für die Pflanzung von Stachelbeeren ist eigentlich der Herbst. Getopfte Sträucher oder Stämmchen kann man aber auch jetzt noch pflanzen.
Kirschblüte
Grünfink (Chloris chloris) im blühenden Kirschbaum
  • Weil die meisten unserer Gemüse befruchtet werden müssen um Früchte anzusetzen, sollte man über die Anlage eines Blühstreifens aus einjährigen Insektenfutterpflanzen in der Nähe der Gemüsebeete nachdenken.
  • Nach den Eisheiligen kommen Fruchtgemüse wie Tomaten, Gurken oder Paprika ins Freiland. Im geschützten Gewächshaus geht das natürlich auch schon Anfang Mai.
  • Blühenden Schnittlauch über dem Boden abschneiden.
  • Wer fortlaufend Kopf- und Pflücksalate ernten will, sollte jetzt im Abstand von zwei Wochen pflanzen.
Kronen-Anemone
Kronen-Anemone (Anemone coronaria)
  • Unsere vorgezogenen Sommerblumen können wir jetzt in die Beete pflanzen.
  • Buchsbaum- und Liguster-Figuren werden zum ersten Mal in Form geschnitten.
  • Möchte man die Blütezeit verschiedener Stauden über die übliche Zeit hinaus verlängern, kann man den sogenannten „Chelsea Chop“ anwenden. Dabei werden Mitte Mai bei hohen Spätblühern wie Indianernessel, Purpur-Sonnenhut, Sommer-Phlox, Raublatt- und Glattblatt-Aster die äußeren Stängel um etwa ein Drittel zurückgeschnitten. Dies führt zu einer mehrwöchigen Verschiebung der Blütezeit, mehr Blütenfülle und einem kompakteren und buschigeren Wuchs. Das Schnittgut versorgt Hobbygärtner zugleich mit Stecklingen für die eigene Anzucht.
  • Abgeblühte Narzissen werden weiterhin durch Schnitt der Blüte an der Samenbildung gehindert. Ende des Monats beginnen wir, die Zwiebeln samt angewelktem Spross aus dem Boden nehmen und trocken und dunkel in Sand bis zum Herbst einzulagern.
  • Die Blütezeit des Tränenden Herz wird durch regelmäßiges Gießen verlängert. Dadurch vermeidet man zu schnelles Vergilben der Blätter, was zu einer zwei Wochen längeren Blütezeit führt.
  • Wenn Flieder im Mai verblüht ist, können wir die Rispen über dem nächsten Seitentrieb abschneiden. 
  • Wildtriebe an Rosen entstehen meist nah an der Basis und müssen direkt am Stamm abgerissen werden, da sich sonst aus verbliebenen Knospen erneut Wildtriebe bilden. Wenn wir einmal an den Rosen dran sind, kontrollieren wir gleich auf Schädlingsbefall.
  • Bergenien haben ihren großen Auftritt Ende Mai bereits hinter sich. Jetzt ist der beste Zeitpunkt, zu üppig gewordene Stauden zu teilen und neu einzupflanzen. Dabei unbedingt darauf achten, dass an jedem Wurzelstock zumindest ein Blattpaar ist. 
  • An Hohen Stauden mit schweren Blütenständen wie Pfingstrosen, Rittersporn, Lupinen, Stockrosen oder Margeriten bringt man jetzt Stützen an. Sie knicken sonst später bei Sturm oder Starkregen um – oder wachsen windschief.
  • Dahlien, Gladiolen und andere sommerblühende Zwiebelpflanzen dürfen Ende April / Anfang Mai ins Beet. In raueren Lagen wartet man besser die Eisheiligen ab.
Tulpe
Tulpe (Tulipa)
Gartenwissen