Wenn die Unterlage einer veredelten Pflanze (vor allem bei Rosen oder Zierkirschen) seitlich Triebe hervorbringt, muss man sie möglichst nahe am Wurzelstock abbrechen. Sie nehmen ihr sonst zu viel Kraft und können sie schädigen.
In den meisten Fällen ist ein nach unten gerichtetes Wegbrechen der Triebe am effizientesten, solange diese nicht älter als ein Jahr sind. Durch das Wegbrechen wird ein erneutes Austreiben erschwert, wenn auch nicht gänzlich verhindert. Schneidet man die wilden Triebe mit der Schere, verheilt die Wunde zwar sehr gut, bildet allerdings an der Schnittstelle neue Augen, die dann vermehrt austreiben.
An Stämmen von z.B. Kirschen, ist beim Wegbrechen der Wildtriebe natürlich behutsam vorzugehen. Sind die wilden Triebe älter als ein Jahr führt ein Wegbrechen zu großen Schäden in der Rinde des Baumes. In diesem Fall sägt man die wilden Triebe besser ab. Bei Rosen liegt die Veredelungsstelle meist sehr tief, so dass man hier Schäden durch das Wegbrechen der Wildtriebe kaum sehen kann.